Die 4 Tiere und die 4 Weltreiche nach Daniel 2 und 7

Babylon – Medo Persien – Griechenland – Römisches Reich
Nur ein Überblick

In der Offenbarung des Daniel zeigt uns Gott den Werdegang und den Untergang der weltlichen Reiche. Wenn dahinter nicht ein ganz neues Reich unter der Regentschaft des Christus stehen würde, wäre es für die Menschheit eine deprimierende Information. Da die meisten Menschen das neue Reich des Christus nicht sehen und erst recht nicht verstehen, verdrängen sie auch den Ausgang der Weltgeschichte. Es ist ja verständlich, dass der Mensch positive Ausblicke möchte und deshalb die negativen Aussichten verdrängt. Was soll der Mensch auch tun? Die einzige Antwort wäre, an den Christus glauben, der die Zukunft in der Hand hat und versprochen hat, dass er alles neu machen wird. Dass er für die Erde eine Regentschaft aufrichten wird, in der seine Erstlinge und sein auserwähltes Volk Israel eine missionarische Aufgabe gegenüber allen Völkern haben werden. Weltgeschichte wird dann ohne den Fürsten dieser Welt (Satan) gemacht. Dies zu glauben ist so einfach und doch für die meisten Menschen noch so schwer. Schwer ist es, weil der Mensch aus eigenem Antrieb nicht glauben kann. Glauben kann er nur, wenn er sein eigenes Ich aufgibt, doch wer will das schon? Es ist aber die Voraussetzung, um  in Christus Ruhe und Geborgenheit zu finden.

Die Reiche der Welt beginnen mit Kain (Städte) und Nimrod (1. Babel).
Die Globalisierung beginnt damit, dass Städte gebaut werden. Der erste Städtebauer war Kain und er benannte die Stadt nach dem Namen seines Sohnes, Henoch,1Mo 4,17. Nach der Sintflut werden von Nimrod weitere Städte gebaut, 1Mo 10,10. Nimrod war ein großer Jäger und Städtebauer vor dem Herrn. Er stammte aus der Linie von Ham. Der Anfang seines Königreiches war Babel und Erech und Akkad und Kalne im Lande Schinar. Von diesem zog er nach Assur und baute Ninive (heutiges Mosul) und Rehobot-Ir und Kelach und Resen zwischen Ninive und Kelach: das ist die große Stadt (Ninive). Heute lebt die Hälfte der Menschheit in Städten.
Von 880 bis 612 v.Chr. gab es das Reich Assyrien mit der Hauptstadt Ninive (das heutige Mosul). 722 zerstörte Assyrien das Nordreich von Israel und deportierte sein Volk und unterjochte das Südreich. Die Babylonier nahmen 612 v.Chr. die assyrische Hauptstadt Ninive ein und schlugen die Ägypter. 586 v.Chr. zerstörte Nebukadnezar Jerusalem und deportierte einen Großteil von Juda. Damit entstand ein babylonisches Großreich mit einer bis dahin nicht gewesenen Ausdehnung. Mit diesem Reich und Nebukadnezar beginnt nun die bildhafte Darstellung der Reiche der Welt nach Daniel 2.

1. Das Weltreich Babylon (2. Babel):
Dan 1,1-2 Im dritten Jahre der Regierung Jojakims, des Königs von Juda, kam Nebukadnezar, der König von Babel, nach Jerusalem und belagerte es (Der König von Babel, ein Bild auf Satan, Jes 14,3). Und der Herr gab Jojakim, den König von Juda, in seine Hand, und einen Teil der Geräte des Hauses Gottes; und er brachte sie in das Land Sinear, in das Haus seines Gottes: die Geräte brachte er in das Schatzhaus seines Gottes.

Dan 5,18 Du, o König! Der höchste Gott hatte deinem Vater Nebukadnezar das Königreich und die Größe und die Ehre und die Herrlichkeit verliehen.
Dan 5,22: Und du, Belsazar, sein Sohn, hast dein Herz nicht gedemütigt, obwohl du das alles gewusst hast.
Dan 5,28 - dein Königreich wird zerteilt und den Medern und Persern gegeben.
Dan 5,30 In derselben Nacht wurde Belsazar, der König der Chaldäer, getötet.


Das 2. Babel des Nebukadnezar (das 1. Babel war von Nimrod) wurde nicht zerstört, sondern ging über in das zweigeteilte Reich der Meder und Perser. Die Stadt Babel existiert schon lange nicht mehr. Saddam Hussein hatte den Traum, sie wieder zu erbauen, um damit an die Stelle des großen Königs Nebukadnezar zu treten.
Für Babel ist aber verheißen, dass diese Stadt an einem Tag zerstört wird, Off 18,10.
(Siehe auch: „Die Welt, in der wir leben“ und „Babel, die Mutter der Huren“  und die Tabelle über "Babel nach At und NT" in Band 2, Seite 78)

Dies bedeutet, dass ein 3. Babel durch den Antichrist aufgebaut wird. Nur so kann diese Stadt an einem Tag zerstört werden. Dann geht es schon um das Ende der Weltreiche, wenn der Stein aus dem Himmel alle Reiche zermalmt. Damit ist das Ende der Todeslinie für die Weltreiche erreicht. Dann können wir sagen: Endlich, denn ab diesem Zeitpunkt gibt es für die Reichsbildung eine neue Linie, die Lebenslinie, das Reich des Christus, die neue Regentschaft auf dieser Erde. Zuerst muss aber der Niedergang der Weltreiche vollendet werden. Das Reich des Antichristen muss sichtbar werden, damit es auch sichtbar beendet wird. Welch eine Gnade, dass es Gott soweit kommen lässt, weil es ohne den Abstieg der Weltreiche keinen Aufstieg gäbe. Um es ganz einfach zu sagen: Gott weiß, warum er Leid zulässt, weil nur so alles in die Herrlichkeit Gottes geführt werden kann.

Babylon – Symbolik vom Standbild und Löwe:
Das Haupt aus Gold. Das edelste Metall als Zeichen der Königswürde. Es war ein ungeteiltes Reich. Das erste wirkliche Weltreich mit Sitz in Babel im Lande Schinar (Sinear), dem Zweistromland, der Wiege der adamitischen Menschheit. Hier wird der Garten Eden vermutet und hier war die Sintflut und der Landeplatz der Arche Noah. Der Löwe symbolisiert Kraft und seine Adlerflügel Schnelligkeit, um alles unter seine Herrschaft zu bringen. Eine Vorschattung und Prophetie für das wirkliche Königreich auf dieser Erde, das wir noch erwarten.
Babel ist das Antireich gegen Christus, das im neu entstehenden röm. Reich sich endgültig neu entfalten wird und danach vom Lamm besiegt wird. Mit röm. Reich ist nicht nur Rom und Italien gemeint, es wird ein Weltreich der Globalisierung sein.

2.  Medo-Persien:
539 v.Chr. nahm Kyrus von Persien Babylon ein und übernahm die Herrschaft über das Reich. Unter Kyrus durfte jeder an seiner Religion festhalten und die Juden wurden wieder nach Jerusalem geschickt, um Jerusalem und den Tempel aufzubauen.
Ab dem Medo- Persischen Reich werden es geteilte Reiche. Die Ausdehnung ist größer als das Babylonische Reich. Eine Teilung bedeutet immer eine Minderung an der ganzen Vollmacht. Jedem Teil fehlt der andere Teil. Das war schon bei der Teilung des Adam so (Adam und Eva in einer Zweiheit). Teilung bedeutet auch Schlachtung, wie bei den geteilten Tieren bei dem Bund Gottes mit Abraham. Es war ein Zeichen auf die Schlachtung des vor dem Herabwurf der Welt erwählten Lammes, Jesus. Damit ergibt sich wieder ein wunderbarer Ausblick auf die Zusammenführung der ganzen Schöpfung durch den Gottessohn. Zuerst Haus Juda, dann Haus Israel, dann Assur und Ägypten und schließlich alle Völker und Menschen. Dann hat die Bipolarität dieser Schöpfung und auch die zwei Naturen im Kinde Gottes, unter denen jeder mehr oder weniger leidet, ein Ende. Lassen wir uns das große Gottesziel von nichts und niemand verdunkeln. Der Fürst dieser Welt versucht es laufend, aber er ist nur der Fürst und nicht der König. In Christus dürfen wir schon heute etwas von Gottes Herrlichkeit schauen.

Medo - Persien: – Symbolik vom Standbild und Bär:
Der Bär mit den 3 Rippen im Maul symbolisiert die drei von diesem König eroberten Länder, Lydien (Türkei), Babylon und Ägypten. Es sind immer die Länder um Israel, die zu großen Machtbereichen zusammengefasst werden. Aber weil sie immer wieder gegen Israel sind, können sie keinen Bestand haben. Wer gegen Israel ist, der ist auch gegen den Gott Israels.
Die zwei Arme zeigen auf die Teilung dieses Reiches.
Die Brust aus Silber zeigt gegenüber dem 1. Reich des Nebukadnezars (Gold) einen Qualitätsverlust. Vom Gold zum Silber ist ein eindeutiger Abstieg.

In Ps 12,7 wird das Wort Gottes mit Silber verglichen, das aber zum Gold des Glaubens werden soll. Hier ist die Lebenslinie angesprochen, die in entgegengesetzter Richtung verläuft.
Siehe auch „Vom Silber zum Gold“ Band 3 ab Seite 55 .

Vom Unglauben zur Vollendung
Die Voraussetzung ist aber die Todeslinie, der Zerbruch, nur so geht es wieder nach oben.  Ps.12,7, ...das Wort ist Silber und soll auf der Ebene des Geistes zu unverlierbarem
Gold werden = der Weg nach oben.
Siehe Tabelle.

                 Die schwarze Linie führt in den Tod.                       Die rote Linie führt in das Leben.
 

Gott wird diese Eisenwelt, wenn sie ganz am Ende ist, vom Eisen zum Gold führen. Die Zerstörung der Eisenwelt ist niemals Gottes Endziel, sondern die Aufrichtung des Reiches Jesu Christi.
Die letzte Wegstrecke für die Völker heißt: Vom Silber (Eisen) zum Gold. Vom Unglauben zum Glauben an Christus Jesus.

Dieser Weg geht nur über die Todeslinie, über den persönlichen Zerbruch,
zum Neuanfang mit Jesus Christus und damit in die Lebenslinie Gottes.
Ein neuer Mensch wird geboren.
Dies darf schon heute beginnen, siehe Rö 6,4 und 7,6.
Wie der Schmelztiegel das Silber und der Ofen das Gold,
so prüft der Herr die Herzen.
Sprüche 17,3

Siehe auch: „Der Weg der Schöpfung“, Band 3 Seite 77 und Band1 Seite 13.
 

3.  Griechenland:
Das Reich der Hellenen reichte von Persien über das Zweistromland, Syrien, die Türkei, dann Israel, Ägypten bis Nordafrika.
Als Alexander der Große Ägypten kampflos eingenommen hatte, ließ er sich als Pharao ausrufen. Am Nil wollte er eine griechische Stadt bauen, die dann die Hauptstadt seines Reiches war, Alexandria. Die Stadt lag an einem Mündungsarm des Nil und war von Alexander großartig ausgebaut worden. Die Hafenanlagen wurden später durch Erdbeben völlig zerstört. Zwischen 513 und 333 v.Chr. kämpften Perser und Griechen um die Vorherrschaft im Mittelmeerraum. Alexander der Große fiel in Persien ein und machte sich alle Länder, die auf seinem Wege lagen, untertan. All diese Länder gehörten somit zum hellenischen Bereich und hatten die gleiche Sprache (hellenisch/griechisch). Zuerst sah es nach einem Reich mit großer Einheit aus. Als aber Alexander der Große starb, wurde das Reich unter seine 4 Generäle aufgeteilt. Thrakien (nördliche Türkei, Bulgarien) – Syrien - Mazedonien und Ägypten.

Griechenland: – Symbolik vom Standbild und Leopard (Pardel):
Der Wert der Bronze (eine Legierung) ist gegenüber dem Silber weiter gemindert. Der Abstieg der Reiche geht weiter. Obwohl die Reiche auf der Außenlinie eher zunehmen, nehmen sie auf der Innenlinie immer mehr ab.
Der Leopard mit den 4 Köpfen und 4 Flügeln zeigt die Teilung des Reiches unter die 4 Generäle nach dem Tod von Alexander dem Großen. 4 ist die Zahl des Kosmos, der Erde und zeigt damit stellvertretend auf alle Völker der Welt. Alle Völker werden einen Niedergang erleben, um dann den Weg ins göttliche Leben beginnen zu können.

4. Rom:
Im Jahre 168 v.Chr. gründen die Römer das 4. Weltreich. Es erreicht eine bis dahin nicht gekannte Größe. Es reichte von Persien bis nach Spanien und von Nordafrika bis an die Donau und den Rhein. Die Landessprache wurde vom vorhergehenden gr. (hell.) Reich übernommen und im ganzen Römischem Reich gesprochen. Zur Zeit des Paulus war dieses Reich noch nicht geteilt. Die Teilung im Jahre 395 n. Chr. in West- und Ostrom hat auch die Kirche in eine Westkirche (Rom) und eine Ostkirche (russ. Orthodoxe Kirche) geteilt. Wenn auch das politische Weltreich Rom vergangen ist, so ist doch die Wesenhaftigkeit dieses Eisenreiches noch vorhanden, auch noch das Römische Recht.

Auch heute gibt es diese drei großen christlichen Machtblöcke: Die Römisch-katholische Kirche mit den abgespaltenen evangelischen und anglikanischen Kirchen, die Orthodoxe Kirche und die jüdischen Glaubensgemeinschaften. Diese 3 Blöcke sollen für die Endzeit vereinigt werden. Vermutlich wird man auch den Islam zum Teil dazu nehmen. Dann wäre die Götterwelt unter einem Führer vereinigt, aber nicht unter Christus. Unter dem Antichristen wird dieses vordergründig auch gelingen, bis dieses antichristliche Weltreich, dieses Babel der Neuzeit, von dem Stein aus dem Himmel zermalmt wird und durch das Reich des Christus ersetzt wird. Dieses christliche 4. Weltreich, das auf der christlichen Seite durch das Papsttum bis heute besteht, geht über in ein Reich der eigenen menschlichen Ideen, dem ein relativiertes Wort Gottes, z.B. eins in „gerechter Sprache“ zugrunde liegt. Weil die Bibel dieses Reich vorhersagt, wird es auch kommen. Wer genau hinsieht, kann es heute schon deutlich erkennen. Es mag uns erschrecken, weil so viele  liebe Christen ahnungslos mitmachen. Wenn wir diese Entwicklung erkennen, dann heißt es: Gehet aus, trennt euch vom falschen Christus und erhebt eure Häupter, denn unser Herr kommt bald. Dies ist dann die gute Seite dieser unheilvollen Entwicklung.

Rom: – Symbolik vom Standbild und dem furchtbaren Tier:
Das Metall vom Gold zum Eisen symbolisiert den Abstieg der Reiche. Das politische Römische Reich ist vergangen. Das religiöse Weltreich der Kirchen, bzw. des Papsttums, existiert weiterhin und geht eine Vermischung mit Ton ein. Wenn alle angeblich zu einem Gott beten, ist die Vermischung perfekt und der Stein aus dem Himmel (Christus) wird die Weltreiche, die ja noch gegen Jerusalem ziehen werden, zermalmen. Hier endet die schwarze Linie, die Todeslinie der Völker und es beginnt die rote Linie, die Lebenslinie für die Völker der Erde. Weil wir dieses Ziel aus dem Wort Gottes kennen, ist diese Zerstörung auch Gnade, weil so ein Neuanfang für den Kosmos möglich wird.
Was uns in diesem Standbild nach Daniel 2 gezeigt wird, ist eine gewaltige Heilsschau, wenn wir den tiefsten Punkt als einen Umkehrpunkt in eine neue Völkerwelt sehen. Das Wort sagt es in Jesaja 19 ganz klar, wenn Israel wieder ein Volk ist, um die ganze Erde zu missionieren, dann ist auch Ägypten und Assur, gemeinsam mit Israel, ein Segen inmitten der Erde.
Das Tier ist ein furchtbares Tier mit Zähnen aus Eisen und 10 Hörnern. Hörner sind Mächte und Könige, die etwas mit der kommenden Weltregierung zu tun haben. Darüber lesen wir mehr in Daniel und der Offenbarung. Auf diese Endzeitprophetie soll hier nicht weiter eingegangen werden.

4 Tierreiche: Löwe, Bär, Leopard und ein furchtbares Tier. Es sind alles Vorlaufreiche der Gerichte Gottes und der Zubereitung auf das endgültige Reich des Christus hin. Christus ist das Ziel allen Weltgeschehens, aller Weltgerichte und damit die Erfüllung der Liebe Gottes. Das Ziel ist Christus und sein Reich in Macht und Herrlichkeit, zum Wohle aller. Alles was geschieht, geschieht, um dieses Ziel zu erreichen, aus keinem anderen Grund lässt Gott das Leid in dieser Welt zu. Es sind die Wehen zu einer Neugeburt für die ganze Schöpfung.