Babylon – Medo Persien – Griechenland
– Römisches Reich
Nur ein Überblick
In der Offenbarung des Daniel zeigt uns Gott den Werdegang und den Untergang der weltlichen Reiche. Wenn dahinter nicht ein ganz neues Reich unter der Regentschaft des Christus stehen würde, wäre es für die Menschheit eine deprimierende Information. Da die meisten Menschen das neue Reich des Christus nicht sehen und erst recht nicht verstehen, verdrängen sie auch den Ausgang der Weltgeschichte. Es ist ja verständlich, dass der Mensch positive Ausblicke möchte und deshalb die negativen Aussichten verdrängt. Was soll der Mensch auch tun? Die einzige Antwort wäre, an den Christus glauben, der die Zukunft in der Hand hat und versprochen hat, dass er alles neu machen wird. Dass er für die Erde eine Regentschaft aufrichten wird, in der seine Erstlinge und sein auserwähltes Volk Israel eine missionarische Aufgabe gegenüber allen Völkern haben werden. Weltgeschichte wird dann ohne den Fürsten dieser Welt (Satan) gemacht. Dies zu glauben ist so einfach und doch für die meisten Menschen noch so schwer. Schwer ist es, weil der Mensch aus eigenem Antrieb nicht glauben kann. Glauben kann er nur, wenn er sein eigenes Ich aufgibt, doch wer will das schon? Es ist aber die Voraussetzung, um in Christus Ruhe und Geborgenheit zu finden.
Die
Reiche der Welt beginnen mit Kain (Städte) und Nimrod (1. Babel).
Die Globalisierung beginnt damit, dass
Städte gebaut werden. Der erste Städtebauer war Kain und
er benannte die Stadt nach dem Namen seines Sohnes, Henoch,1Mo 4,17. Nach
der Sintflut werden von Nimrod weitere Städte gebaut, 1Mo 10,10.
Nimrod war ein großer Jäger und Städtebauer vor dem Herrn.
Er stammte aus der Linie von Ham. Der Anfang seines Königreiches
war Babel und Erech und Akkad und Kalne im Lande Schinar. Von diesem
zog er nach Assur und baute Ninive (heutiges Mosul) und Rehobot-Ir und
Kelach und Resen zwischen Ninive und Kelach: das ist die große Stadt
(Ninive). Heute lebt die Hälfte der Menschheit in Städten.
Von 880 bis 612 v.Chr. gab es das Reich
Assyrien
mit der Hauptstadt Ninive (das heutige Mosul). 722 zerstörte
Assyrien das Nordreich von Israel und deportierte sein Volk und unterjochte
das Südreich. Die Babylonier nahmen 612 v.Chr. die assyrische Hauptstadt
Ninive ein und schlugen die Ägypter. 586 v.Chr. zerstörte
Nebukadnezar Jerusalem und deportierte einen Großteil von Juda.
Damit entstand ein babylonisches Großreich mit einer bis dahin
nicht gewesenen Ausdehnung. Mit diesem Reich und Nebukadnezar beginnt nun
die bildhafte Darstellung der Reiche der Welt nach Daniel 2.
1.
Das Weltreich Babylon (2. Babel):
Dan 1,1-2 Im dritten Jahre der Regierung
Jojakims, des Königs von Juda, kam Nebukadnezar, der König
von Babel, nach Jerusalem und belagerte es (Der König von Babel,
ein Bild auf Satan, Jes 14,3). Und der Herr gab Jojakim, den König
von Juda, in seine Hand, und einen Teil der Geräte des Hauses Gottes;
und er brachte sie in das Land Sinear, in das Haus seines Gottes: die Geräte
brachte er in das Schatzhaus seines Gottes.
Das 2. Babel des Nebukadnezar (das
1. Babel war von Nimrod) wurde nicht zerstört, sondern ging
über in das zweigeteilte Reich der Meder und Perser. Die Stadt Babel
existiert schon lange nicht mehr. Saddam Hussein hatte den Traum, sie wieder
zu erbauen, um damit an die Stelle des großen Königs Nebukadnezar
zu treten.
Für Babel ist aber verheißen,
dass diese Stadt an einem Tag zerstört wird, Off 18,10.
(Siehe auch: „Die
Welt, in der wir leben“ und „Babel, die Mutter der Huren“ und
die Tabelle über "Babel nach At und NT"
in Band 2, Seite 78)
Dies bedeutet, dass ein 3. Babel durch den Antichrist aufgebaut wird. Nur so kann diese Stadt an einem Tag zerstört werden. Dann geht es schon um das Ende der Weltreiche, wenn der Stein aus dem Himmel alle Reiche zermalmt. Damit ist das Ende der Todeslinie für die Weltreiche erreicht. Dann können wir sagen: Endlich, denn ab diesem Zeitpunkt gibt es für die Reichsbildung eine neue Linie, die Lebenslinie, das Reich des Christus, die neue Regentschaft auf dieser Erde. Zuerst muss aber der Niedergang der Weltreiche vollendet werden. Das Reich des Antichristen muss sichtbar werden, damit es auch sichtbar beendet wird. Welch eine Gnade, dass es Gott soweit kommen lässt, weil es ohne den Abstieg der Weltreiche keinen Aufstieg gäbe. Um es ganz einfach zu sagen: Gott weiß, warum er Leid zulässt, weil nur so alles in die Herrlichkeit Gottes geführt werden kann.
Babylon
– Symbolik vom Standbild und Löwe:
Das Haupt aus Gold. Das edelste Metall
als Zeichen der Königswürde. Es war ein ungeteiltes Reich. Das
erste wirkliche Weltreich mit Sitz in Babel im Lande Schinar (Sinear),
dem Zweistromland, der Wiege der adamitischen Menschheit. Hier wird der
Garten Eden vermutet und hier war die Sintflut und der Landeplatz der Arche
Noah. Der Löwe symbolisiert Kraft und seine Adlerflügel Schnelligkeit,
um alles unter seine Herrschaft zu bringen. Eine Vorschattung und Prophetie
für das wirkliche Königreich auf dieser Erde, das wir noch erwarten.
Babel ist das Antireich gegen Christus,
das im neu entstehenden röm. Reich sich endgültig neu entfalten
wird und danach vom Lamm besiegt wird. Mit röm. Reich ist nicht nur
Rom und Italien gemeint, es wird ein Weltreich der Globalisierung sein.
2.
Medo-Persien:
539 v.Chr. nahm Kyrus von Persien Babylon
ein und übernahm die Herrschaft über das Reich. Unter Kyrus durfte
jeder an seiner Religion festhalten und die Juden wurden wieder nach Jerusalem
geschickt, um Jerusalem und den Tempel aufzubauen.
Ab dem Medo- Persischen Reich werden es
geteilte
Reiche. Die Ausdehnung ist größer als das Babylonische Reich.
Eine Teilung bedeutet immer eine Minderung an der ganzen Vollmacht. Jedem
Teil fehlt der andere Teil. Das war schon bei der Teilung des Adam so (Adam
und Eva in einer Zweiheit). Teilung bedeutet auch Schlachtung, wie bei
den geteilten Tieren bei dem Bund Gottes mit Abraham. Es war ein Zeichen
auf die Schlachtung des vor dem Herabwurf der Welt erwählten Lammes,
Jesus. Damit ergibt sich wieder ein wunderbarer Ausblick auf die Zusammenführung
der ganzen Schöpfung durch den Gottessohn. Zuerst Haus Juda, dann
Haus Israel, dann Assur und Ägypten und schließlich alle Völker
und Menschen. Dann hat die Bipolarität dieser Schöpfung und auch
die zwei Naturen im Kinde Gottes, unter denen jeder mehr oder weniger leidet,
ein Ende. Lassen wir uns das große Gottesziel von nichts und niemand
verdunkeln. Der Fürst dieser Welt versucht es laufend, aber er ist
nur der Fürst und nicht der König. In Christus dürfen wir
schon heute etwas von Gottes Herrlichkeit schauen.
Medo
- Persien: – Symbolik vom Standbild und Bär:
Der Bär mit den 3 Rippen im Maul
symbolisiert die drei von diesem König eroberten Länder, Lydien
(Türkei), Babylon und Ägypten. Es sind immer die Länder
um Israel, die zu großen Machtbereichen zusammengefasst werden. Aber
weil sie immer wieder gegen Israel sind, können sie keinen Bestand
haben. Wer gegen Israel ist, der ist auch gegen den Gott Israels.
Die zwei Arme zeigen auf die Teilung dieses
Reiches.
Die Brust aus Silber zeigt gegenüber
dem 1. Reich des Nebukadnezars (Gold) einen Qualitätsverlust. Vom
Gold zum Silber ist ein eindeutiger Abstieg.
In Ps 12,7 wird das Wort Gottes mit Silber
verglichen, das aber zum Gold des Glaubens werden soll. Hier ist die Lebenslinie
angesprochen, die in entgegengesetzter Richtung verläuft.
Siehe auch „Vom
Silber zum Gold“ Band 3 ab Seite 55 .
Vom
Unglauben zur Vollendung
Die Voraussetzung ist aber die Todeslinie,
der Zerbruch, nur so geht es wieder nach oben. Ps.12,7, ...das Wort
ist Silber und soll auf der Ebene des Geistes zu unverlierbarem
Gold werden = der Weg nach oben.
Siehe Tabelle.
Die schwarze Linie führt in den Tod.
Die rote Linie führt in das Leben.
Gott wird diese Eisenwelt, wenn sie ganz
am Ende ist, vom Eisen zum Gold führen. Die Zerstörung der Eisenwelt
ist niemals Gottes Endziel, sondern die Aufrichtung des Reiches Jesu Christi.
Die letzte Wegstrecke für die Völker
heißt: Vom Silber (Eisen) zum Gold. Vom Unglauben zum Glauben an
Christus Jesus.
Dieser Weg geht
nur über die Todeslinie, über den persönlichen Zerbruch,
zum Neuanfang
mit Jesus Christus und damit in die Lebenslinie Gottes.
Ein neuer Mensch
wird geboren.
Dies darf schon
heute beginnen, siehe Rö 6,4 und 7,6.
Wie der Schmelztiegel
das Silber und der Ofen das Gold,
so prüft
der Herr die Herzen.
Sprüche
17,3
Siehe auch: „Der
Weg der Schöpfung“, Band 3 Seite 77 und Band1
Seite 13.
3.
Griechenland:
Das Reich der Hellenen reichte von Persien
über das Zweistromland, Syrien, die Türkei, dann Israel, Ägypten
bis Nordafrika.
Als Alexander der Große Ägypten
kampflos eingenommen hatte, ließ er sich als Pharao ausrufen. Am
Nil wollte er eine griechische Stadt bauen, die dann die Hauptstadt seines
Reiches war, Alexandria. Die Stadt lag an einem Mündungsarm
des Nil und war von Alexander großartig ausgebaut worden. Die Hafenanlagen
wurden später durch Erdbeben völlig zerstört. Zwischen 513
und 333 v.Chr. kämpften Perser und Griechen um die Vorherrschaft im
Mittelmeerraum. Alexander der Große fiel in Persien ein und machte
sich alle Länder, die auf seinem Wege lagen, untertan. All diese Länder
gehörten somit zum hellenischen Bereich und hatten die gleiche Sprache
(hellenisch/griechisch). Zuerst sah es nach einem Reich mit großer
Einheit aus. Als aber Alexander der Große starb, wurde das Reich
unter seine 4 Generäle aufgeteilt. Thrakien (nördliche Türkei,
Bulgarien) – Syrien - Mazedonien und Ägypten.
Griechenland:
– Symbolik vom Standbild und Leopard (Pardel):
Der Wert der Bronze (eine Legierung)
ist gegenüber dem Silber weiter gemindert. Der Abstieg der Reiche
geht weiter. Obwohl die Reiche auf der Außenlinie eher zunehmen,
nehmen sie auf der Innenlinie immer mehr ab.
Der Leopard mit den 4 Köpfen
und 4 Flügeln zeigt die Teilung des Reiches unter die 4
Generäle nach dem Tod von Alexander dem Großen. 4 ist
die Zahl des Kosmos, der Erde und zeigt damit stellvertretend auf alle
Völker der Welt. Alle Völker werden einen Niedergang erleben,
um dann den Weg ins göttliche Leben beginnen zu können.
4.
Rom:
Im Jahre 168 v.Chr. gründen die Römer
das 4. Weltreich. Es erreicht eine bis dahin nicht gekannte Größe.
Es reichte von Persien bis nach Spanien und von Nordafrika bis an die Donau
und den Rhein. Die Landessprache wurde vom vorhergehenden gr. (hell.) Reich
übernommen und im ganzen Römischem Reich gesprochen. Zur Zeit
des Paulus war dieses Reich noch nicht geteilt. Die Teilung im Jahre 395
n. Chr. in West- und Ostrom hat auch die Kirche in eine Westkirche (Rom)
und eine Ostkirche (russ. Orthodoxe Kirche) geteilt. Wenn auch das politische
Weltreich Rom vergangen ist, so ist doch die Wesenhaftigkeit dieses Eisenreiches
noch vorhanden, auch noch das Römische Recht.
Rom:
– Symbolik vom Standbild und dem furchtbaren Tier:
Das Metall vom Gold zum Eisen symbolisiert
den Abstieg der Reiche. Das politische Römische Reich ist vergangen.
Das religiöse Weltreich der Kirchen, bzw. des Papsttums, existiert
weiterhin und geht eine Vermischung mit Ton ein. Wenn alle angeblich zu
einem Gott beten, ist die Vermischung perfekt und der Stein aus dem Himmel
(Christus) wird die Weltreiche, die ja noch gegen Jerusalem ziehen werden,
zermalmen. Hier endet die schwarze Linie, die Todeslinie der Völker
und es beginnt die rote Linie, die Lebenslinie für die Völker
der Erde. Weil wir dieses Ziel aus dem Wort Gottes kennen, ist diese Zerstörung
auch Gnade, weil so ein Neuanfang für den Kosmos möglich wird.
Was uns in diesem Standbild nach Daniel
2 gezeigt wird, ist eine gewaltige Heilsschau, wenn wir den tiefsten
Punkt als einen Umkehrpunkt in eine neue Völkerwelt sehen.
Das Wort sagt es in Jesaja 19 ganz klar, wenn Israel wieder ein Volk ist,
um die ganze Erde zu missionieren, dann ist auch Ägypten und Assur,
gemeinsam mit Israel, ein Segen inmitten der Erde.
Das Tier ist ein furchtbares Tier mit
Zähnen aus Eisen und 10 Hörnern. Hörner sind Mächte
und Könige, die etwas mit der kommenden Weltregierung zu tun haben.
Darüber lesen wir mehr in Daniel und der Offenbarung. Auf diese Endzeitprophetie
soll hier nicht weiter eingegangen werden.