Die Botschaft des Paulus in 10 Punkten.

Zum Teil Zitate von M. Mössinger aus seinem Vortrag
 „Evangelium“ wie es Paulus offenbart wurde.

1. Das Evangelium des Paulus muss verstanden werden von seiner Christusbegegnung vor Damaskus. Es war absolute Gnade. Einer, der nie Christus gesucht hatte durfte ihn finden. Damit ist Paulus ein Vorbild als Botschafter der Gnade. Ohne dass er gefragt wurde, wurde er vom Christusverfolger zum Christusverkündiger.

2. Der Heilige Geist, der neues Leben in den Gläubigen schafft und vermehrt, vermittelt heute die Botschaft Gottes  über seinen Sohn durch sein Wort. Alle Erkenntnis basiert auf der Tatsache, dass wir seinen Heiligen Geist empfangen haben und mit ihm heute schon Erfahrungen machen können. Es ist der Wille Gottes, dass wir wachsen zu dem hin, der unser Haupt ist, Christus.

3. Paulus bezeugt das Evangelium des Sohnes und der Söhne. Der Sohn und die Söhne sind aus Gott geboren und gezeugt, nicht nur erschaffen. Sie dürfen es heute schon lernen, in Neuheit des Lebens zu wandeln und in Neuheit des Geistes zu dienen und nicht mehr im Alten des Buchstabens.
(Den Begriff Neuheit finden wir nur in Rö 6,4 und 7,6)

4. Alle Gläubigen des Christus bilden seinen Leib. Wir die Glieder, er das Haupt. Er ist als das Haupt über die ganze Schöpfung gesetzt. Alles Gericht und alle Neuzeugung kommt von Ihm. Er wird dem Vater einst eine vollendete Schöpfung übergeben, damit Gott wieder alles in allem ist.

5. Paulus durfte die Versöhnung (Herabänderung) in einem Umfang schauen, wie es vor und nach ihm keiner mehr gesehen hat, noch weiter sehen wird. Versöhnung ist mehr als ein Waffenstillstand. Versöhnung meint mehr als Sündenvergebung, sondern Erneuerung der ganzen Schöpfung. Es geht um eine Neuordnung, die die alte Ordnung vor dem Kreuz abgelöst hat.

6. Paulus hat das Evangelium der Gnade auf eine besondere Weise gepredigt. Jedes menschliche Werk ist hier ausgeschlossen. Dies ist das Fundament unserer Heilsgewissheit. Dazu gehört die Botschaft der Erwählung vor dem Herabwurf des Kosmos bzw. in der Vorzeit. Es ist eine Erwählung zum Dienst mit unserem Haupt.

7. Das Evangelium, das Paulus predigt, offenbart die Gottesgerechtigkeit und dass alle Ungerechtigkeit dieser Welt einmal gelöst wird. Dies wird geschehen, wenn er sich aller erbarmt hat, denn er hat auch alle in die Widerspenstigkeit eingeschlossen. Wenn wir fragen „warum“, dann heißt die Antwort: Damit er sich aller erbarme. Die Treue Gottes wird alle Gottesverheißungen zur Erfüllung bringen. Zum Schluss gibt es keinen offenen Posten mehr.

8. Paulus wurde eine besondere Schau für die Zukunft, für das Gericht und das Gnadengeschehen mit seinem eigenen Volk Israel gegeben. Israel ist nur zeitweilig zu einem Teil verstockt. Es bleibt das Volk für seinen Namen. Wenn wir untreu werden, so bleibt er doch treu, denn Gott kann sich selbst nicht verleugnen.

9. Paulus verkündigt uns die Gerechtigkeit durch Glauben auf der Basis der Neuordnung nach Kreuz und Auferstehung. Die Schuld ist nicht nur vergeben, bedeckt und hinweggenommen, sondern auch bezahlt und vergessen, für den, der Buße tat und seine Schuld bekannte.

10. Paulus sagt uns etwas über die zentrale Stellung der Gemeinde im gesamten Schöpfungsall. Damit hat die Gemeinde eine besondere Erwartung in der Zukunft. Bei der Parusie ist sie dabei und wird von ganz Israel erkannt.

Off.11,15. Es wurde die Regentschaft des Kosmos unseres Herrn und seines Christos (Haupt und Glieder), und er wird regieren hinein in die Äonen. Amen.

Siehe auch:
Was wir in Christus Jesus sind, die Botschaft des Paulu