zum Inhaltsverzeichnis

Was wir in Christus Jesus sind!
Oder:
Der Stand derer, die zum Erstlingsleib des Christus gehören.
Die Botschaft durch Paulus.

Kol. 1,24 Jetzt freue ich mich in den Leiden für euch und ergänze in meinem Fleische, was noch rückständig ist von den Drangsalen des Christus für seinen Leib, das ist die Gemeinde (Versammlung).

 Auch die Stolpersteine gehören zur Zubereitung der Gemeinde, so lange sie noch auf der Erde ist.
  Durch dieses Wort von Paulus bekommt die Botschaft der Propheten, die Lehre Jesu in  den Evangelien und auch der Apostel im N.T. einen ganz neuen Klang.
Durch Paulus offenbart Gott etwas ganz Neues, etwas, das außerhalb des Volkes Israel,  der Reichslinie, liegt. Aus der Verborgenheit Gottes tritt etwas in Erscheinung, das es  noch  nie gegeben hat. Das er auch wegen seinem erwählten Volk Israel nicht früher  offenbaren  konnte. Sie warten immer noch auf das messianische Königreich und sie  warten nicht  umsonst.
  Röm. 8,29-31. Denn welche er zuvor erkannt hat, die hat er auch zuvorbestimmt, dem  Bilde seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen  Brüdern. Welche er aber zuvorbestimmt hat, diese hat er auch berufen; (berufen zum  Dienst)  und welche er berufen hat, diese hat er auch gerechtfertigt; welche er aber  gerechtfertigt hat, diese hat er auch verherrlicht.
Was sollen wir nun hierzu sagen? Wenn Gott für uns ist, wer wider uns? Der Stand derer, die zum Erstlingsleib des Christus gehören.
Das kann nur Paulus vermitteln. Nur ihm wurde diese Botschaft offenbart. Eine Botschaft, die den Gliedern seines Leibes gilt. Nur Paulus sagt, was wir in Christus sind. Schon jetzt im Sohne verherrlicht und deshalb sieht der Vater die Glieder seines Sohnes, wie den Sohn selbst.
Es ist eine Botschaft, die wir kaum fassen können. Warum?
Weil wir eben auch das andere sehen, das „Noch nicht“. Unseren Wandel, an dem es so manches auszusetzen gibt.
Wenn wir aber dieses neue Leben haben, dann dürfen wir auch Eph.2,14 im übertragenen Sinn so für uns annehmen: Denn Er ist unser Friede.
Er hat die Zwischenwand beseitigt. Er möchte nicht, dass wir ständig in dieser  Schizophrenie, in dieser Zerrissenheit leben. Dass wir ständig zwischen dem Alten u.  Neuen hin und her gerissen werden. Zwischen unseren Werken und seinen Werken.  Zwischen unserem sündigen Fleisch und dem Neuen, in dem wir schon jetzt wandeln  und dienen dürfen, sollen, können.
Trotz all unserem Mühen und Versagen möchte er schon jetzt unseren Frieden. Er möchte uns Vertrauen schenken, dass wirklich das Alte erledigt ist. Er möchte, dass wir uns nach vorne ausstrecken. Das tun wir aber nicht, wenn wir Gott zumuten, unsere eigenen alten Werke wieder hervorzuholen, um sie noch einmal zu beurteilen, damit wir es endlich glauben können, dass er schon alles erledigt hat. Warum wollen wir die Tat unseres Herrn schmälern? Eine Tat, auf die er sein Siegel gedrückt hat, indem er uns mit seinem Geist versiegelt hat. Ein Siegel wird auf etwas gedrückt, das fertig ist und das keiner verändern darf. Und das keiner Veränderung bedarf. Was bedeutet es noch, „Christus in uns“?
Es bedeutet die totale Inbesitznahme des gläubigen Menschen durch Christus.
Dieses neu geschenkte Leben erfährt keine Unterbrechung mehr.

Schon jetzt – noch nicht“ – Sohnesstand und Sohneszustand!
Was wir sind und was wir in unserem Wandel noch werden sollen!
Wir müssen das werden, was wir in Christus schon sind und dazu brauchen wir unser  ganzes Leben. Wenn wir Ihn anschauen, dann wird er uns auch in unserem Wandel in  sein Bild umgestalten. Es ist ein Prozess der abläuft, obwohl wir in Ihm schon geheiligt  sind. Wir dürfen dann in der Neuheit des Lebens (das wir schon besitzen) wandeln, und  in der Neuheit des Geistes (den wir schon besitzen) dienen, Rö.7,6.

Dann schauen wir auf unseren Herrn und seine Herrlichkeit. Dann, und nur dann schauen wir auf die echte Realität unseres Lebens. Zusammenfassung nach Kol.2 ab Vers 9: Können wir diese Tatsachen fassen? Können wir sie aushalten?
Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater, von dem jede Vaterschaft benannt ist.
Zu erkennen die ganze Länge und Breite und Höhe und Tiefe,
die alle Kenntnis übersteigende Liebe des Christus.

Wer sich mit Christus Jesus beschäftigt, der erfährt:
Du stellst meine Füße auf weiten Raum. Psalm 31,9.
Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit, 2. Korinther 3,17-18.
Wir alle aber schauen mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn an und werden verwandelt in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, wie <es> vom Herrn, dem Geist, <geschieht>.

Amen, so sei es.