Die große Wende für Saulus aus Tarsus, Apg. 9.

Bevor Saulus Gottes Auftrag ausführen konnte, musste etwas mit Saulus geschehen. Vor Damaskus greift Gott ein, ohne ihn vorher zu fragen, ohne Rücksicht auf seinen sogenannten freien Willen. Wie durch einen Blitz aus dem Himmel wird Saulus getroffen.
Saulus ist am Ende und Jesus redet zu ihm: Saul, Saul, was verfolgst du mich?

Wer bist du, Herr? Er hat ihn sofort als Herrn erkannt.
Haben wir das auch schon einmal gefragt? Wer bist du, Herr? Oder haben wir diesen Herrn immer verstanden? Seine Größe, sein Handeln, sein Reden?
Paulus  wollte  zuerst  wissen,  wer  dieser Herr ist, der so mächtig in sein Leben eingreift, ein Leben, das er ganz den Zielen JHWH´s gewidmet hatte, das meinte er zumindest.
Jahweh kannte er doch aus den Propheten, die hatte er studiert. Oder bedeutete   der Name JHWH viel mehr als er bisher erkannt hatte? Ja, gerecht durch  Glaube.

Was soll ich tun, Herr?
Gleich zu Anfang stellt Paulus diese wichtige zweite Frage. Er wusste, so wie   bisher kann es nicht weitergehen, deshalb diese Frage.
Jesus antwortet ihm: Steh auf und gehe nach Damaskus, dort wird dir gesagt, was dir zu tun verordnet ist!
Paulus wird nicht gefragt, ihm wird gesagt was er zu tun hat. Er bekommt Weisung für seinen Weg.

Apg.9.  Die Berufung des Paulus vor Damaskus hatte mit Frucht (9) zu tun.
Dass Paulus den Auftrag auch ausgeführt hat, hat sehr viel Frucht für den Christus erbracht. Apg 22,4-10,21. Dort erzählt er sein Damaskuserlebnis dem Volk in Jerusalem.  Sein Weg nach Rom hat auch mit Leiden zu tun (später mehr).

Wir können das Geschehen in 7 Punkte zusammen fassen:


Es kommt ein 8. Punkt hinzu (8=Neuanfang).
Zuerst erfährt Ananias, was der Auftrag des Paulus ist:
Apg 9,15-16 Der Herr aber sprach zu ihm: Geh hin! Denn dieser ist mir ein auserwähltes Werkzeug, meinen Namen zu tragen sowohl vor Nationen als Könige und Söhne Israels. Denn  ich  werde ihm zeigen, wie  vieles er  für  meinen  Namen leiden muss.

Zeugnis des Saulus in Damaskus und Jerusalem:
Apg 9,19-20 Und nachdem er Speise genommen hatte, kam er zu Kräften. Er war aber einige Tage bei den Jüngern in Damaskus. Und sogleich predigte er in den Synagogen Jesus, dass dieser der Sohn Gottes ist.
Apg 9,22   Saulus aber erstarkte noch mehr <im Wort> und brachte die Juden, die in Damaskus wohnten, in Verwirrung, indem er bewies, dass dieser der Christus ist.

Apg 9,23   Als aber viele Tage verflossen waren, ratschlagten die Juden miteinander, ihn umzubringen.
· Paulus musste fliehen. Gleich am Anfang beginnt sein Auftrag mit Leiden.
Es war der Auftrag zu den 4 Missionsreisen, den ein verwandelter Saul (Paulus) bekommt.
· Paulus kommt nach Jerusalem und gibt dort Zeugnis für seinen Herrn.

Apg 9,29-30   Und er redete und stritt mit den Hellenisten; sie aber trachteten, ihn umzubringen.
Als die Brüder es erfuhren, brachten sie ihn nach Cäsarea hinab und sandten ihn hinweg nach Tarsus (seine Heimatstadt).
· Auf diesem Weg durch Judäa, Galiläa und Samaria wurde die junge Christengemeinde erbaut und bekam Trost durch den Heiligen Geist.

Gott verwandelt:

Gott geht auf die Wünsche der Menschen ein, er bringt sie aber von einem falschen Weg wieder zurück (Erziehungswege).
Auch die falschen Wege benutzt Gott für seine Ziele. Alles muss Ihm dienen.

Der Weg des Evangeliums nach Rom:


Paulus der 13. Apostel.
13 = die Zahl der Liebe (1Kor 13) und der Gemeinde. Paulus ist als der 13. ein besonderer Apostel, so wie Ephraim ein besonderer Stamm ist. Ephraim der 13. Stamm (keine Versiegelten). Aus ihm kommt die Fülle, oder eine Fülle von Nationen. Entspricht Rö 11,25.
So wie Jakob in seinem Segen verheißen hat, wird Ephraim zu einer Fülle von Nationen.
In diesem Sinne ist Paulus der Nationenapostel. Wir dürfen nur nicht Israel und die Nationen für seinen Namen, trennen. Wir müssen beides zusammen sehen.
Auch Jakob wurde verheißen, dass er zu einem Haufen von Nationen wird, nicht nur zu zwölf Nationen, 1Mo 35,10-11.
 

4 Missionsreisen über Kleinasien bis Rom.
Paulus verkündigt auf seinen 4 Missionsreisen den, der das Wasser des Lebens ist, Christus. In diesen Christus soll alles zurückgeführt werden, damit Gott alles in allem ist. Dazu bekommt Paulus einen Auftrag direkt von seinem Herrn, Gal 1,11 ...dass das von mir verkündigte Evangelium nicht von menschlicher Art ist. Ich habe es nämlich weder von einem Menschen empfangen noch erlernt, sondern durch Offenbarung Jesu Christi. Eindeutig und unmissverständlich bezeugt Paulus, dass er der Einzige und Einmalige ist, der ein äonenaltes Geheimnis Gottes zu enthüllen hat. Damit ist Paulus nicht nur größter Apostel, sondern auch der größte Prophet. Auch Johannes ist ein Prophet, er weist auf das "Wort" und den Schöpfergott, Joh 1. Paulus geht noch weiter zurück. Bei ihm ist nicht der Schöpfergott (Elohim – Mehrzahl – Gottheiten, 1M1,1) der Anfang, sondern der Vater. Und wo ein Vater ist, da ist in der unfassbaren Größe des Vaters auch ein Sohn. Der Urgrund ist also Vater und Sohn. Johannes bezeugt zwar auch den Vater und den Sohn, aber mehr als Berichterstatter. Nur Paulus hat diese weite Gesamtschau.
Apg 9,20-31; 22,17-21; Gal 1,11-17.

Der 3-fache Auftrag für Paulus. Apg 9,15: (Siehe auch Graphik)
Apg 9,15 Der Herr aber sprach zu ihm: Geh hin! Denn dieser ist mir ein auserwähltes Werkzeug, meinen Namen zu tragen sowohl vor Nationen als Könige und Söhne Israels.
Zu Juden (hebr) und Griechen (hell./gr.)
Der jüdische Kernbereich war Jerusalem und ganz Israel. Der griechische Kernbereich war von Kleinasien bis nach Rom. In beiden Bereichen hatte Paulus einen doppelten Auftrag: Den Juden und Griechen die Neuordnung nach Kreuz und Auferstehung zu verkündigen. Mit der Auferstehung war so Gewaltiges geschehen, dass zu dem Auftrag der 12 noch der Sonderbotschafter Paulus dazu kam.

Eph 3,17-19 …dass der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in Liebe gewurzelt und gegründet seid, damit ihr imstande seid, mit allen Heiligen völlig zu erfassen, was die Breite und Länge und Höhe und Tiefe ist, und zu erkennen die die  Erkenntnis  übersteigende Liebe  des  Christus,   damit  ihr  erfüllt  werdet  zur ganzen Fülle Gottes.
Es geht darum, im Erlösungswerk die Liebe Gottes zu erkennen und damit das Evangelium der Herrlichkeit, das zur ganzen Fülle Gottes führt.

Siehe auch Graphik: Der 3-fache Auftrag.

Paulus und seine Vorzüge für den besonderen Dienst, zu den Nationen zu gehen.

Der Auftrag und die Leiden (Siehe auch: "22" die Zahl der Leiden)
Nach der 3. Missionsreise berichtet er sein Damaskuserlebnis dem Volk in Jerusalem.

 Apg 22,17-18   Es geschah mir aber, als ich nach Jerusalem zurückgekehrt war und im Tempel betete, dass ich in Verzückung geriet und ihn sah, der zu mir sprach: Eile und geh schnell aus Jerusalem hinaus! Denn sie werden dein Zeugnis über mich nicht annehmen.

Apg 22,1 ff. Ihr Brüder und Väter, hört jetzt meine Verantwortung vor euch!

Paulus hat die Verantwortung angenommen. Die neue Botschaft musste gesagt werden. In Jerusalem und im ganzen damaligen Weltreich Rom. Dies ging nicht ohne Leiden (Kap.22).
Bis zur Steinigung des Stephanus berichtet er alles.

Vers 21:   Und er (Jesus) sprach zu mir: Geh hin, denn ich werde dich weit weg zu den Nationen senden.
Mit den Nationen hatten die Juden nichts zu tun. Das war ja der  Konflikt, dass auch ihnen die Botschaft verkündigt wurde.

Ablehnung wie bei Jesus.
Vers 22:   Als Paulus dies gesagt hatte, hörte ihm das Volk nicht mehr zu und sagte:
Hinweg von der Erde mit einem solchen, denn es darf nicht sein, dass er lebt. Dies hatten sie auch bei Jesus gesagt. Jetzt sagten sie es von seinem Knecht Paulus. Auch er war ein Leidensknecht, der diese Leiden aber richtig einordnen konnte (Ich freue mich der Leiden).

Die Soldaten haben ihn vor dem Volk gerettet. Dass er in Jerusalem umkommt, konnte nicht sein. Sein wohl wichtigster Auftrag war die Verkündigung des auferstandenen Christus in der Schwesternstadt von Jerusalem, der Weltstadt der alten Welt, Rom. Neben Jerusalem war Rom der weitere Ausgangspunkt des christlichen Abendlandes.
Paulus beruft sich auf sein Bürgerrecht als Römer. Paulus vor dem hohen Rat.
Mordanschlag gegen Paulus. Paulus vor Felix. Paulus beruft sich auf den Kaiser.
Paulus vor Festus und Herodes Agrippa II.

Danach erfolgte die 4. Missionsreise nach Rom.