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Paulus und Jakobus, ein Wiederspruch?
 
       
    Martin Luther hat den Jakobusbrief eine stroherne Epistel genannt, weil sich Aussagen des Paulus und des Jakobus widersprechen. In vielen Auslegungen werden hier Verrenkungen und Erklärungsversuche gemacht, die dem inspirierten Wort Gottes nicht gerecht werden. Die Aussagen beider Apostel müssen wir wörtlich stehen lassen und die Erklärung im Wort selbst finden. Es sollen 3 Stellen gegenüber gestellt werden:
 
Eph.2,8-9   
Denn aus Gnade seid ihr errettet durch Glauben, und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.   

Röm 4,2-3   
Denn wenn Abraham aus Werken gerechtfertigt worden ist, so hat er etwas zum Rühmen, aber nicht vor Gott.   
Denn was sagt die Schrift? «Abraham aber glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet.»   

Hebr 11,31   
Durch Glauben kam Rahab, die Hure, nicht mit den Ungehorsamen um, da sie die Kundschafter in Frieden aufgenommen hatte.   
 

Jak.2,14   
Was nützt es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, hat aber keine Werke? Kann etwa der Glaube ihn erretten?   

Jak 2,20-21   
Willst du aber erkennen, du eitler Mensch, daß der Glaube ohne die Werke nutzlos ist?  Ist nicht Abraham, unser Vater, aus Werken gerechtfertigt worden, da er Isaak, seinen Sohn, auf den Opferaltar legte?   

Jak 2,25   
Ist aber nicht ebenso auch Rahab, die Hure, aus Werken gerechtfertigt worden, da sie die Boten aufnahm und auf einem anderen Weg hinausließ?   
 

Der Glaube spielt sich im unsichtbaren Bereich ab und gilt vor Gott.
Gott will nicht sehen oder hören, sondern erforscht das Herz. Jes.11,3; Rö.8,27.
Unser Glaube ist die Verwirklichung von Dingen, die man nicht sieht.
Gott wohlgefällige Werke, die nicht Voraussetzung der Rechtfertigung sind, sind eine Frucht des vorhandenen unauflöslichen Lebens.
Kol.1,10.
Abram
Abram war unbeschnitten und lebte mit Gott in Glaubensgerechtigkeit. Auf diesen Abram bezieht sich Paulus.
Abraham war gerecht vor Gott durch seinen Glauben
Wenn der Herr seine Erstlinge holt kommt er selbst. Er, der nach den verborgenen Dingen des Herzens, nach Gnade u. Glaube urteilt.
Hierher gehört der Dienst des Paulus.
(Obwohl auch er der anderen Linie viel zu sagen hat)
Die Werke spielen sich im sichtbaren Bereich ab und gelten vor Engeln.
Wer etwas gezeigt haben will ist entweder ein Engel oder ein Mensch.
Wer sehen will, daß Glaube vorhanden ist, bewegt sich auf der Ebene der Schöpfung.
Dies kann auf der Ebene die Jakobus bedient und die von Gott gesetzt ist, nie erreicht werden. Auf dieser Ebene geht es wegen der Engel um sichtbare Dinge.
Abraham
Mit der Beschneidung bekam Abraham den neuen Namen und wurde unter das Gesetz der Beschneidung gestellt.
Abraham war gerecht vor den Engeln durch seine Werke.
Engel fordern sichtbare Werke. Sie können nicht wie Gott das Verborgene der Herzen erforschen.
Hierher gehört der Dienst des Jakobus.
(Siehe seine Adressaten in Kap.1,1)
 
 

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