Gott hat für seine Heilsgeschichte feste Ordnungen in Form von Zeitabschnitten festgelegt. So läuft alles in Äonen (Zeitalter) ab. Diese sind weiter in Verwaltungen (Haushaltungen) eingeteilt. Jeder Zeitabschnitt hat ein von Gott festgelegtes Ziel.
Die Äonen. In der Graphik sind 5 Äonen dargestellt. Es gibt auch andere Zählweisen, in denen 6 oder 7 Äonen gezählt werden. Wenn die Zeit bis zur Sintflut als Äon gezählt wird, wären es 6 Äonen. In 6 Tagen wurde die Erde wieder hergestellt und im 7. Tage beendete Gott sein Werk. 6 ist die Zahl des Kosmos und des Menschen. 7 ist die Zahl der Vollkommenheit göttlicher Vorsätze. Diese Schaffensperiode spiegelt sich in unserer Wocheneinteilung von 6+1=7 Wochentagen, wieder. Könnte sich diese Einteilung nicht auf die ganze Schöpfung, die Äonen, beziehen? Es wäre denkbar. Wichtiger ist jedoch, den Ablauf der Ereignisse im ganzen Weltlauf zu erkennen.
1. Äon. In diesem Äon wurde die Urerde erschaffen und dem schirmenden Cherub zur Verwaltung übergeben. Dieser erhob sich gegen Gott und wurde von ihm ins Verderben getrieben (Hes.28). Damit geschah der Herabwurf (katabolé) des Kosmos und der Erde. Und die Erde wurde wüst und leer (1.Mo.1,2). Petrus redet hier von der damaligen Welt, die im Wassergericht unterging (2.Petr.3,6). Es war das erste kosmische Wassergericht, in dem die Urerde unterging.
2. Äon. Es erfolgte die Wiederherstellung der Schöpfung in 6 Tagen. Gott schuf den Menschen in seinem Bilde, in seinem Plan, als Werkzeug für seinen Heilsplan. Der 2. Sündenfall geschah nun auf der Erde durch Adam und Eva. Die Menschen mußten den Garten Eden verlassen. Trotzdem gab Gott seinen Plan nicht auf, die Menschen als Werkzeuge in seinem Heilsplan zu gebrauchen. Das zeigen die weiteren Äonen und Verwaltungen, in denen Gott seinen Plan verwirklichte. Gott hatte ja in seinem Sohn den ganzen Plan vor Grundlegung der Welt festgelegt. Von diesem Plan ist Gott nie abgewichen. Er wird durch seinen Sohn und die erwählten Heilsorgane durchgeführt. Gott selbst ist der Garant, daß dieser Plan aufgeht und Gott sein Ziel erreicht. Daß dies so ist, berichtet er uns in seinem Buch der Heilsgeschichte. Nun ist es an uns, dieses Buch zu lesen und den Worten Gottes zu glauben.
3. Äon. Dieser Äon ist in 7 Verwaltungen eingeteilt. In diesen 7 Schritten soll der Äon zu seinem Ziel gebracht werden, damit der 4. Äon, das Königreich Gottes auf dieser Erde, beginnen kann.
2. Verwaltung – Obrigkeit – Vollmacht
– Noah.
Auch nach Noah wurde es mit den Menschen
nicht besser. Sie versuchten weiter mit den Göttern in Verbindung
zu treten und bauten einen großen Turm. Wieder war die Vermischung
mit der Götterwelt der Grund des nächsten Gottesgerichtes. Der
Turm zu Babel wurde zerstört und die Sprache verwirrt. Die Menschen
wurden über die Erde zerstreut.
3. Verwaltung – Glauben – Erwartung
– Abraham.
Diese Verwaltung beginnt mit Abraham,
den sich Gott als ein besonderes Werkzeug erwählt hat. Hier beginnt
die Erwählungslinie Israels, die weiter über Isaak, Jakob, die
12 Söhne Jakobs, und damit über die 12 Stämme Israels läuft.
Auch diese Verwaltung wurde mit einem Gericht abgeschlossen. Der Untergang
von Sodom und Gomorra. Die Segenslinie läuft aber weiter und kommt
mit Mose unter eine neue Verwaltung.
4. Verwaltung – Gesetz – Mose.
In dieser Verwaltung führt Mose das
Volk Israel aus Ägypten und 40 Jahre durch die Wüste. Diese Zeit
ist durch das Gesetz geprägt, das von Engeln übergeben wurde
und vom Volk immer wieder übertreten wurde. Dies ging auch weiter,
als sie endlich im verheißenen Land waren. Es führte zur Teilung
Israels in Nord- und Südreich. In diese scheinbar ausweglose Situation
kommt ein göttlicher Lichtstrahl, der die 5. Verwaltung einleitet,
Jesus, der Sohn Gottes.
5. Verwaltung –Reichsanbruch – Gnade
und Wahrheit – Jesus.
Jesus in Niedrigkeit auf dieser Erde sagt
den Juden, daß er ein Königreich aufrichten wird, in dem Recht
und Ordnung herrscht und keine Unterdrückung und Kriege mehr sein
werden. Das gefällt vielen und sie jubeln ihm zu. Jesus sagt ihnen:
Das Reich Gottes ist nahe herbei gekommen, oder: Das Reich Gottes ist mitten
unter euch. Als Jesus dann ans Kreuz ging, war der Anfang des Reichsanbruchs
zu Ende. Ihr König am Kreuz, das konnten die Juden nicht glauben.
Diesen König lehnte das Volk ab und so kam es zum Aufschub dieses
Königreiches.
6. Verwaltung – Gemeinde – Erbarmen
– Paulus.
Mit Paulus beginnt die Verwaltung der
Gemeinde. Durch Paulus hat uns der Herr nicht nur sein Evangelium der Gnade,
sondern auch das der Herrlichkeit verkündigt. Das hat es vorher nicht
gegeben. Nur dem Paulus hat Gott diese Füllebotschaft offenbart. Es
wird eine 2.Heilslinie sichtbar, die schon vor Grundlegung der Welt erwählt
war, aber erst nach dem Kreuz und der Auferstehung Jesu in Erscheinung
treten konnte. Durch seinen Tod am Kreuz hat Jesus die (unsere) Schuldfrage
geklärt und durch seine Auferstehung die Machtfrage für das ganze
All. Für Tod und Teufel. Der Sieger steht fest, es ist unser Herr,
der uns nun alles schenkt, das All schenkt. Diese Verwaltung läuft
nun ca. 2000 Jahre und steht vor ihrem Abschluß durch die Entrückung
seiner Leibesgemeinde.
7. Verwaltung – Antichrist – Zorn –
der Mensch der Sünde.
Der 3. Äon wird mit der 7. Verwaltung,
der 70. Jahrwoche nach Daniel 9,24-27, abgeschlossen. Es ist die Zeit der
Verführung durch den Antichristen, von der auch die Gerichte in der
Offenbarung Jesu Christi berichten. Diese Zeit wurde von Gott in seinem
Erbarmen auf 2x 3 ½ Jahre = 7 Jahre verkürzt, da sonst
kein Fleisch diese Zeit überleben würde. Am Ende dieser Zeit
gibt es das dritte kosmische Gericht als Feuergericht. Diese Verwaltung
wird abgeschlossen durch das Kommen Jesu zu seinem Eigentumsvolk Israel.
5. Äon. Es gibt einen neuen Himmel und eine neue Erde. Die dritte Erde. Das himmlische Jerusalem kommt aus dem Himmel hernieder auf die neue Erde. Gott selbst wird in diesem Jerusalem wohnen. Die Hütte Gottes bei den Menschen. Gott ist wieder der Mittelpunkt der Schöpfung. Eine monopolare Schöpfung ohne Gegensätze und Spannungen. Jetzt gibt es weder Gesetz noch Sünde, sondern nur noch Heilung und Zurechtbringung. Im neuen Jerusalem ist die Vollendung gegeben. Draußen sind noch Menschen, die der Heilung durch die Blätter der Bäume, die am Lebenswasser stehen, bedürfen. Es gibt auch noch den Feuersee, in dem Zurechtbringung durch die Gerichte erfolgt. Als letzter wird der Tod, der auch im Feuersee ist, hinweggetan. Danach gibt es diesen Bereich nicht mehr und das Reich Gottes, des Vaters, in Vollendung, bricht an. Jetzt hat die Heilsgeschichte ihr Endziel erreicht.