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18. Zuerst im Himmel, danach auf der Erde.
Das Original ist und beginnt im Himmel.
Auf der Erde wird es nachgespielt oder nachgebildet.
Die Geschehnisse auf der Erde sind ein Abbild der Geschehnisse in den Himmeln.
Es ist nicht der 3.Himmel und die Wohnung Gottes gemeint, sondern der Lufthimmel, der von Geistern bewohnt ist und der Sternenhimmel, die Wohnung der Engel. Wir müssen bedenken, daß nach dem Fall und dem Untergang der Urerde, auch diese Himmel mit beteiligt waren. 1/3 der Engel sind ebenfalls gefallen. Danach waren die Himmel nicht mehr das, was sie vorher waren. Auch die Himmel bedürfen der Reinigung, damit Reich Christi beginnen kann, Off.12,8-9. Kriege im Himmel als Folge der Sünde im Himmel.
Als Michael zu Daniel kam, wurde er vom Fürsten von Persien aufgehalten und mußte mit ihm kämpfen (Dan.10,13). Dies zeigt , daß im Himmel Kämpfe stattfinden, und daß diese Himmelsfürsten für Völker dieser Erde stehen. Die Völker auf der Erde haben auch ihren Fürsten, ihren König oder Kanzler. Nun liegt doch nahe, daß die Herrscher dieser Erde von den Fürsten und Gewalten der Himmel fremdgesteuert werden. Daß sie von den Kosmokratoren dieses Kosmos abhängig sind, Eph.6,12.
Der letzte Kampf im Himmel wird wohl sein, wenn Michael mit dem Drachen kämpft und dieser auf die Erde geworfen wird, Off.12,7-9. Dann hat das Reich des Christus im Himmel begonnen. Auf der Erde beginnt es 3 ½ Jahre später. Hinter dieser Zulassung Gottes steht sein großes Heilsziel!
Nur deshalb läßt er das Elend auf dieser Erde zu, weil er daraus Herrlichkeit machen will. Nur aus dem Gestorbenen  entsteht neues Leben (siehe das Weizenkorn). Deshalb führt das Gesetz erst einmal in die Sündenerkenntnis und in das Sterben. Deshalb führt er uns erst einmal in den Bankrott. Dafür ist das Gesetz gegeben und damit ist der Gesetzesweg ein Weg in die Gnade und das Leben Gottes.

Ein Prinzip Gottes:
Zuerst im Himmel und für den Himmel, dann auf der Erde und für die Erde.

Einige Beispiele:
1. Erwählung: a. Zuerst das Heilsorgan für den Himmel, vor Grundlegung der Welt.  Eph.1,4; Joh.17,24; Röm.4,5; 1.Pet.1,20.
b. Danach das Heilsorgan für die Erde, von Anbeginn der Welt an. Matt.25,34; Off.13,8; 17,8; Luk.11,50; Hebr.4,3; Röm.4,4.

2. Auferstehung und Entrückung: 1.Kor.15,23; 1.Thes.4,14-17.
a. Zuerst die Leibesgemeinde, Phil.1,6; Röm.6,4; 7,6.
b. Danach die Erstlinge der Braut. Off.12,5 (männl. Sohn); Off.20,4+6b (Priester Gottes).

3. Das Jerusalem: Gal.4,25-26.
 Denn Hagar ist der Berg Sinai in Arabien, entspricht aber dem jetzigen Jerusalem (unter Gesetz), denn sie ist mit ihren Kindern in Knechtschaft; {O. Sklaverei}  aber das Jerusalem droben ist frei, welches unsere Mutter ist (Glaube, frei von Gesetz).
a. Das Original. Das himmlische Jerusalem droben. Es wird als Mutter bezeichnet. Es wird einmal eine mütterliche Aufgabe gegenüber den Völkern auf der neuen Erde haben.
b. Das Abbild. Das Jerusalem auf der Erde mit dem Tempel, als Wohnung Gottes. Beginnend mit der Stiftshütte, dem 1. und 2.Tempel und weiter mit dem 3.Tempel. Auch im 1000 Jahrreich gibt es ein Jerusalem als Weltregierungssitz und es wird ein Tempel gebraucht. Das Jerusalem mit dem Tempel hat im 1000 Jahrreich eine Doppelfunktion. Gesetz und Gnade (Weisung für den Weg der Völker (Gesetz) und die Botschaft vom Reich (Missionsbefehl).
c. Das neue Jerusalem herabkommend auf die neue Erde. In dieser Phase läuft Original und Abbild zusammen. Die Heilsgeschichte kommt ihrem Ziel, Reich Gottes in Vollendung, immer näher. In diesem Jerusalem wohnt Gott. Die Hütte Gottes bei den Menschen. So dürfen wir alle Punkte vom Ziel her sehen. Nur so werden wir die 2 Linien und Bereiche verstehen. Für alle Wege Gottes gibt es eben nur ein Ziel, die Vollendung der ganzen Schöpfung.

4. Das Sonnenweib und der Drache in Off.12. Es werden uns 2 Zeichen oder Bilder gezeigt. Zuerst im Himmel und dann auf der Erde.
a. Im Himmel, Vers 1-3: Eine Frau, bekleidet mit der Sonne (Jesus), und der Mond (Satan) unter ihren Füßen, und auf dem Haupt einen Kranz mit 12 Sternen (12 Stämme Israels).
b. Vers 4b: Und der Drache stand vor der Frau... (auch dies bezieht sich auf das Zeichen am Himmel).
c. Und die Frau gebar einen Sohn, ein Männliches, der alle Nationen hüten soll (Auch dieses bezieht sich auf das Zeichen am Himmel).
d. Und ihr Kind wurde zum Thron Gottes entrückt (Der Seher schaut immer noch das Zeichen am Himmel).
e. Und die Frau floh in die Wüste, wo sie eine von Gott bereitete Stätte hat, damit sie dort 3 1/2 Jahre ernährt werde. (Sieht das alles Johannes, damit er weiß, was auf der Erde ablaufen soll?).
f. Das 2. Zeichen am Himmel ist der Drache, der den 3. Teil der Sterne auf die Erde wirft. Er stand also im Sternenhimmel und der Drache stand vor der Frau (Sterne ein Bild auf die Engel). Es ist immer noch von einem Zeichen am Himmel die Rede.

An diesen Beispielen sehen wir, daß Himmel und Erde eng miteinander verknüpft sind. Daß Gott zwischen ihnen zwar eine Trennung befohlen hat, in der „Feste seiner Macht“ und  keine Vermischung der Bereiche will, daß aber in Gottes Ziel die Bereiche wieder zusammen geführt werden.

Fazit:
Heute haben wir den Eindruck, daß alles auseinander läuft. Daß die Menschen keine Perspektiven mehr haben und daß die, die ihnen welche geben sollten, selbst keine mehr haben. Läuft die Welt in ein Chaos? Ja! Selbst Wissenschaftler, die nicht an die Bibel glauben, sagen das voraus. Und die Sternenhimmel, sie triften auch auseinander. Gott hat sie so geschaffen. Jes.44,24; 40,22. Der die Himmel ausspannte (natuh = ausdehnend).

Aber: Von der Bibel her dürfen wir ein großes „Aber“ anmelden. Obwohl alles auseinander triftet, läuft doch alles in das große Vollendungsziel Gottes. Die Vollendung seiner Schöpfung. Vergessen wir nicht, es ist seine Schöpfung und die läßt er nicht einfach so laufen. Und wir als seine Kinder dürfen als seine Heilswerkzeuge dabei mitwirken. Und wir dürfen es als Erste  erfahren was es heißt, neues Leben aus Gott zu haben. Den Glauben Christi Jesu zu haben, indem wir rufen: Abba, lieber Vater. Wir dürfen aus seinem Wort seine Liebesziele kennen und haben damit eine lebendige Hoffnung, die uns keiner nehmen kann. Nichts kann uns von dieser Liebe Gottes scheiden. Nein, wir brauchen in dieser chaotischen Welt keine Angst zu haben. Er wird seine Kinder wunderbar hindurchtragen und führen.
Weiß ich den Weg auch nicht, du weißt ihn wohl, das macht die Seele still und friedevoll.
Wenn wir auch den Weg nicht genau kennen, das Ziel dürfen wir aus seinem Wort ganz genau kennen. Das Ziel will er uns nicht verbergen. Er stellt es uns in seinem Wort immer wieder vor die Augen. Schauen wir auf dieses Ziel und auf den Vollender aller Dinge, dann wird er uns weiter umgestalten in sein Bild.
Leben wir, so leben wir dem Herrn.
Sterben wir, so sterben wir dem Herrn.
Ob wir nun leben oder sterben, wir sind des Herrn.
Wir sind sein Eigentum, seine Heilswerkzeuge,
er will und kann uns gebrauchen.
Deshalb hat er uns seinen Glauben geschenkt.
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