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Nr.13 "Gott, Vater, Jesus, Christus, Herr"
In diesen 5 Namen liegt die Offenbarung des ganzen Heilsplanes Gottes
für das Universum.
"Gott" ist der Urgrund; als "Vater" Jesu Christi ist Er der Offenbarer seines unsichtbaren Wesens;
"Jesus" ist der Personenname für den in Niedrigkeit und Knechtsgestalt Erschienenen;
"Christus" ist der Amtstitel des Sohnes, als erhöhter Herr, in Seiner Heilsmission;
"Herr" ist Er als der Welterneuerer und Weltvollender (Langenberg).
"Jesus Christus"
(Jesus an der 1. Stelle)
"Jesus" ist der erniedrigte Herr, der am Kreuz alles für uns erledigt hat. Der uns als seine Kinder den gleichen Weg führt. Erst ganz unten, dann ganz nach oben in der Hingabe an Ihn.
In Ihm haben wir die Erlösung durch Sein Blut.
Weil Jesus diesen Niedrigkeitsweg ging, hat Ihm Gott einen Namen gegeben, der über alle Namen ist, "Christus".
"Christus Jesus"
(Christus an der 1. Stelle)
"Christus" ist der erhöhte Herr, der alles zur Vollendung bringt.
Der Seinen Heilsplan mit Gott, dem Vater, vor aller Zeit fertig hatte und zur Ausführung bringt. In Ihm sind wir schon jetzt vollendet, wenn wir in Christus, dem Vollender sind. In Ihm sind wir schon jetzt herrlich gemacht. Der Vater sieht uns im Sohne, weil der Sohn alles bezahlt und alle Mächte besiegt hat, als  "Jesus Christus". Das Offenbaren des Namens Gottes.
Joh.17,6. Ich habe deinen Namen geoffenbart den Menschen, die du mir aus der Welt gegeben hast. (Der Sohn ganz in Abhängigkeit des Vaters).
Wenn Jesus hier erklärt, daß er den Menschen, die der Vater ihm gegeben hat, den Namen des Vaters offenbarte, so stellt sich die Frage, worin diese Offenbarung bestand.
Es ging nicht um ein Wort, sondern um das Wesen dieses Namens.
Eine besondere Art der Offenbarung ist die lebensmäßige Darstellung. Die Offenbarung des Namens des Vaters geschah dadurch, daß der Sohn das Wesen dieses Namens in SEINEM Leben zur Darstellung  brachte. Das soll auch in unserem Leben geschehen, damit den Menschen etwas von IHM offenbart wird.
Jesus ist der Darsteller Gottes, des Vaters, zu uns hin. Jesus, der Christos, ist der Person gewordene Name Gottes, auf  den  man sich berufen kann.
Gottes Name ist keine Zauberformel, sonden er ist allein in dem lebenden Wort offenbart, und durch dieses Wort offenbart Er sich uns als Jesus Christus und als Christus Jesus (Zwei Namen und zwei Bedeutungen).
Wir brauchen beide Namen, Jesus u. Christus. Nur über Jesus kommen wir zum Christus, zur Vollendung.
Dieser Doppelname ist in seinem Vollumfang unaussprechlich.
Jesus, der CHRISTOS ist die Unterschrift, ist der Name des Vaters, womit er sein
Ja und Amen gegeben hat.
 
 
 
Nr. 13b. Die Doppelnamen „Jesus Christus“ und „Christus Jesus“ im NT
und ihre Bedeutung für die 2 Heilswege, Gemeinde und Israel.
Nach Nestle Aland kommt "Christus Jesus“ nur einmal außerhalb der Paulusbriefe vor.
In der Elberf. '85 = 0x; Elberf. '05 = 1x; Luth. '12 = 2x; Luth. '84 1x; Baader 1x.
Es sind die Stellen 1.Petr. 5,10; 5,15; Apg. 24,24.
 
 
Untenstehende Aufstellung wurde nach Nestle Aland gemacht. Bei Zugrundelegung anderer Urschriften sieht das Ergebnis etwas anders aus. Die Schwerpunkte der beiden Doppelnamen in den einzelnen Briefen bleiben aber bestehen. 
Warum diese Aufstellung?  
Sie soll das Verständnis vermitteln, daß es unter den Adressaten ganz unterschiedliche Gläubige gab, und die Apostel sich jeweils auf ihre Stufe stellten. Nur so konnten sie ihrem Auftrag gerecht werden und jedem die Botschaft sagen, die er braucht. Die ihm gemäß ist in Bezug auf seinen Glaubensstand und seine Berufung. In den einzelnen Bibel- büchern sehen wir, mit wieviel Feingefühl die Apostel ihren Dienst tun. Ihnen war ganz klar, daß sie nicht jedem nur vom „Christus in uns“ sagen dürfen, sondern daß jeder mit dem Jesus beginnen muß, d.h. er muß erst Golgatha verstehen, dann darf ihm der Christus groß werden, aber zu einem Zeitpunkt, den Gott bestimmt. Das ist der Grund, warum die Apostel schon in ihrer persönlichen Vorstellung und im Apostolischen Gruß einen Unterschied bei den Doppelnamen unseres Herrn machen. Nur Paulus nennt sich Apostel „Christi Jesu“. 
Es geht ihnen immer um die Zuhörer, nicht um sich oder ihren Titel. 
Im Apostolischen Gruß verwendet Paulus immer „Jesus Christus“, das ist der größte gemeinsame Nenner, mit dem er alle Gläubigen anspricht, mit zwei Ausnahmen: Timotheus und Titus gibt er diesen Gruß von „Christus Jesus“. Paulus hat es hier mit Einzelpersonen zu tun, von denen er sagt, „mein echtes Kind im Glauben“, sie waren in „Christus“. Sie glaubten nicht nur an Jesus, sondern in Christus. Paulus war den Juden ein Jude und den Griechen ein Grieche. Nun dürfen wir diese Linien aufspüren, um Gottes Heilsplan besser zu verstehen. Die 2 Wege Gottes in der Heilsgeschichte. Von der Erwählung und Berufung zum unterschied- lichen Dienst, bis zur Vollendung für alle.
 
In der rev. Elberfelder Bibel wird der Doppelname "Christus Jesus" nur von Paulus verwendet. Dies ist ein Hinweis auf die zwei Heilslinien. Die Übersetzer haben auf diesen Zusammenhang oft nicht geachtet, deshalb müssen die Grundtexte mit berücksichtigt werden.  
 
Siehe auch: "Die 2 Wege Gottes in der Heilsgeschichte" G.K. 10/99
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