2. Dem Sündenfall. Der erste Sündenfall geschah im Himmel, Hes. 28,11-19. Nach Herabwurf des Kosmos, dem Untergang der Urerde (1.Mo.1,2), hat Gott aus dem Samen der im Wassergericht untergegangenen Urerde, im 6 Tagewerk, eine neue 2. Erde gebildet. Um seine gefallene Schöpfung wieder ins Leben zu bringen, hat er sich Werkzeuge erschaffen. Er schuf den Menschen in seinem Bilde, in seinem Plan. Nun geschah der 2. Sündenfall, diesmal in einem anderen Bereich, auf der Erde, durch die erschaffenen Menschen, Adam und Eva.
3. Den Bereichen Himmel und Erde. Daß die Himmel mit ihren Bewohnern (Engeln) und die Erde mit den Menschen zwei von Gott getrennte Bereiche sind, sehen wir an der Erschaffung des Firmaments, dieser Trennung zwischen diesen 2 Bereichen, 1.Mo.1,6-8. Mit dieser „Feste seiner Macht“ hat er auch die Lebewesen dieser zwei Bereiche getrennt, Ps.150,1; 19,2; Off.17,15. Er hat die Wasser oberhalb von den Wassern unterhalb der Feste getrennt. Mit diesen Wassern sind auch Lebewesen gemeint. Zwei Wege zeichnen sich ab, ein himmlischer und ein irdischer Weg. Gott wollte eine Trennung zwischen den zwei Bereichen, weil sie unterschiedliche Strukturen und Aufgaben haben. Eine Vermischung dieser Bereiche ist Gott ein Greuel, 1.Mo.6,1 ff. Trotzdem gibt es Vermischung bis auf den heutigen Tag, und als Folge immer wieder Gottesgerichte. Siehe auch: die Verwaltungen, 3. Äon.
4. Der Erwählung und Berufung der Heilsorgane. (Gemeinde Christi Jesu und Israel). Es gibt zwei große Erwählungslinien, mit denen wir es auch heute noch zu tun haben. Diese Erwählungslinien gibt es, weil es zwei Bereiche gibt, die der Zurechtbringung bedürfen. Himmel und Erde, Engel und Menschen.
5. Den Offenbarungen Gottes und der
frohen Botschaft.
Gott gibt seine Offenbarungen und Verheißungen,
vom ersten bis zum letzten Blatt der Bibel, von: „...und Gott sprach: es
werde Licht“, bis zu der Zusage: „Siehe, ich mache alles neu“. Jesaja berichtet
über den Sohn Gottes und Golgatha (Jes.53), und Petrus spricht von
dem neuen Himmel und der neuen Erde (2.Petr.3,13) und der völligen
Gnade (1.Petr.1,13). Alle 12 Apostel reden von der Wiedergeburt und verkündigen,
mit dem Kreuz und der Erlösung, das “Evangelium der Gnade“.
Das tat auch der 13. Apostel, Paulus. Aber Paulus wurde weiter geführt
und erhielt von Gott einen besonderen Auftrag. Er sollte das Evangelium
auf das Vollmaß bringen (Kol.1.25). Diesen Auftrag hat Gott nur Paulus
gegeben. Die anderen 12 Apostel waren nicht autorisiert, die Botschaft
der Leibesgemeinde in dieser Tiefe weiterzugeben. Nachdem Israel ihren
Messias in Jesus nicht sehen konnten, weil ihr Herz dick geworden war (Apg.28,26-27),
brachte Gott etwas ganz Neues. Aus der Unendlichkeit Gottes trat die Leibesgemeinde
seines Sohnes, durch Paulus verkündigt, in Erscheinung. Obwohl die
Leibesgemeinde auch in anderen Büchern angedeutet wird, wird sie nur
in den 7 Gemeindebriefen des Paulus in der ganzen Vollmacht Gottes verkündigt.
Nur Paulus sagt uns: Mit Jesus gestorben, begraben und auferstanden.
Und mit Christus, dem erhöhten Herrn, schon jetzt herrlich gemacht
(Rö.8,30). Deshalb dürfen und können diese Erstlinge schon
heute in der Neuheit des Lebens wandeln. Wobei diese Neuheit schon jetzt
eine Tatsache ist und das Wandeln ein Prozeß, der gelernt werden
soll (Röm.6,4b). Und in der Neuheit des Geistes dienen. Auch hier
gilt: Der neue Geist ist durch die Neuzeugung eine Tatsache, das Dienen
aber ein Lernprozeß Röm.7,6b). Damit verkündigt Paulus
nicht nur das Evangelium der Gnade, sondern auch das „Evangelium der
Herrlichkeit“.
6. Somit gibt es zwei Botschaften, zwei Evangelien mit unterschiedlichen Schwerpunkten.
B) Das Evangelium der Unbeschnittenheit
(der Herrlichkeit). Galater 2. Rö.3,28; 4,2; 4,9-12. Es ist die
Botschaft vom Leib Christi Jesu und vom Reich Christi Jesu.
Dieses Reich endet erst, wenn Gott alles in Allem ist. Bei dieser Botschaft
geht es um die Leiden des Christus (Kol.1,24), und weniger um sichtbare
Zeichen. Es geht nicht mehr um Werke (Rö.4,6). Gläubige in dieser
Linie sind sein Gebilde (Kunstwerk) (Eph.2,10) und die Liebe ist ausgegossen
(Rö.5,5). Sie sind für die Himmelswelt bestimmt und schon jetzt
in diese versetzt (Eph.1,20; 2,6). Sie haben unauflösliches
Gottesleben und warten auf den Tag Christi Jesu (Phil.1,6) und die
Begegnung in der Luft (Entrückung) nach 2.Thes.4,14-17.
Sie sind Söhne (Neuzeugung)
und glauben in Christi Jesu. (Christus in uns).
Der Erstling, der den Geist trägt,
Eph. 1,3; Rö. 8,23.
Verherrlicht, aber heute noch nicht
vollendet.
Trotz unterschiedlicher Heilslinien, oder gerade deshalb, hat die Bibel für jeden Menschen eine Botschaft für seine Errettung und sein Heil. Bei den Gläubigen, die an ihren Erlöser und Heiland glauben gibt es Unterschiede, die im Wachstum und/oder der Erwählung begründet sind. Für alle gilt, daß sie zu dem hin wachsen, der ihr Haupt ist, Jesus Christus. Die Aufgaben für den Einzelnen bestimmt Gott. Dafür hat er sie erwählt und berufen. Er hat bestimmt, in welchem Heilsorgan sie ihre Aufgaben haben. Eine Zuordnung der Gläubigen zu einer Heilslinie können und dürfen wir nicht vornehmen. Es hat nichts mit Qualifikation zu tun, sondern ist die souveräne Entscheidung Gottes, wo er uns gebrauchen will. Uns sollte genügen, daß er uns gebrauchen will und gebrauchen kann. G.K.